Dr. Christian A. Caroli – د. كْرِسْتْيَان أ. كَارُلِي

Ptolemaios I. Soter

Caroli: Ptolemaios I. Soter (Coverbild)

Christian A. Caroli:

Ptolemaios I. Soter – Herrscher zweier Kulturen
 

Konstanz 2007 (badawi - artes afro arabica)
 

Umfang: XIV + 414 Seiten • Format: 24 x 17 cm • ISBN 13: 978-3-938828-05-2

Preis (bis 10/2015): EUR 59,99 (inkl. 7% MwSt.) • Preis (ab 11/2015): EUR 29,95 (inkl. 7% MwSt.)

 

 

C) Griechen, Makedonen, Ägypter und das ptolemaiische Königtum

II.) Ptolemaios I. als Pharao

b) Ptolemaios I. und seine pharaonischen Pflichten

3.) Seine Aktivitäten im religiösen und religionspolitischen Bereich
β) Die Baupolitik im Bereich des ägyptischen Kultwesens

Ein wesentlicher Bestandteil der ptolemaiischen Politik den Ägyptern gegenüber war die Serie von königlichen Stiftungen zum Zwecke der Errichtung, Erweiterung bzw. Restaurierung von sakralen Bauten im Rahmen des ägyptischen Kultes. Abgesehen von Grabbauten weist nahezu jedes erhaltene vorkaiserzeitliche pharaonische Heiligtum Spuren ptolemaiischer Restaurationen oder Erweiterungen auf, wenn es nicht gar von den Ptolemaiern vollkommen errichtet wurde (z.B. Edfu). Natürlich stellt sich hier v.a. bei den Großprojekten in späteren Zeiten immer die Frage, ob der König die Kosten alleine übernahm oder nur einen gewissen Teil beisteuerte, während die Priesterschaften den Rest finanzierten. So berichtet ein demotisches Graffito von Elephantine für den 28.06.278 über die genauen Modalitäten im Falle des dortigen Satet-Tempels. Demnach habe der König für jeden Steinhauer 1/12 Artabe Weizen, einen Kupferling, Nahrung, Kleidung und Öl an den Tempel gegeben.206 Außerdem dürften die Einnahmen aus dem steuerpflichtigen Teil der Angehörigen des Tempelareals zumindest teilweise die Summe der Zuwendungen des Königs an die Heiligtümer gedeckt haben. Andererseits ermöglichten auch die Besitzungen der Heiligtümer den jeweiligen Priesterschaften die Durchführung von Bauvorhaben oftmals auf eigene Kosten.207 So bildeten auch gerade Schenkungen von Land bzw. bestimmten Einnahmen einen notwendigen Bestandteil einer jeden Tempelstiftung, da ja die Durchführung des Kultes auch eines gewissen Budgets bedurfte.208 Schließlich besaßen bisweilen auch einzelne Priester einen so immensen Reichtum, daß sie zu den Bauvorhaben ihrer Tempel einen wesentlichen Teil beisteuern oder sie gar ganz finanzieren konnten.209

Diese Politik der Stiftungen wurde in der ptolemaiischen Dynastie von Anfang an, also auch unter Ptolemaios I., betrieben. Zugleich folgte er damit auch einer Tendenz, die schon in der 30. Dynastie begonnen hatte, indem sich ihre Könige durch eine vermehrte Baupolitik im Kultbereich gegenüber ihren direkten Vorgängern auszeichneten.210 So fing er schon vor der offiziellen Annahme des Pharaonentitels mit dieser Politik an, indem er anfangs diese Stiftungen im Namen der Titulaturkönige durchführte. Unter dem Namen Philipps III. Arrhidaios ließ er das ursprünglich von Thutmosis III. errichtete Barkensanktuar des Amun-Tempels zu Karnak erneuern.211 Hinzu kam noch die große Säulenhalle des Thot-Tempels von Hermopolis magna (Aschmunein).212 Schließlich sind unter dem Namen Philipps III. Arrhidaios Bautätigkeiten im Tempel des Onuris-Schu in Sebennytos und u.U. an Tempeln unbekannter Gottheiten in Pharbeitos und Leontopolis (Tell el-Jahudija) belegt.213 Unter dem Namen Alexanders IV. blieben dagegen das Tor des Chnum-Tempels zu Elephantine, Blöcke vom Tempel des Onuris-Schu in Sebennytos, eine kleine Grotte des Speos Artemidos im Bergfelsen bei Beni Hasan214 und ein weiteres Relieffragment erhalten, auf dem Alexander IV. der Göttin Neith opfert, das aber in keiner Weise irgendeinem bestimmten Ort zugeordnet werden kann.215

Nach der Annahme des Pharaonentitels führte Ptolemaios diese Baupolitik unter seinem eigenen Namen durch. Ein Schwerpunkt lag dabei in Hermopolis magna. Dort vollendete er den Pronaos des Thot-Tempels.216 Im Komplex der Anlagen des Ibiotapheion, die sich am Nordende der 12 km von Hermopolis entfernten und auf einem Vorsprung des Wüstenplateaus gelegenen Nekropole befinden und in Verbindung mit einem Einbalsamierungsbetrieb für Tiermumien standen, wurden mehrere Gänge in seinem Namen errichtet. So stammen aus verschiedenen Kammern Reliefstücke bzw. sind dort noch erhalten, die Ptolemaios in der Weise eines traditionellen Pharao bei der Verrichtung von Opfern darstellen. Zu den Szenen dieser Reliefs gehören z.B. sinnfälligerweise die Darreichung der Maat an den Osiris-Ibis, aber auch die eines sphinxförmigen Salbgefäßes an die Isis, während in einer anderen Kammer ein Kleideropfer an Anubis, ein Weihrauchopfer an den Osiris-Pavian, ein Schlachtopfer an Osiris und ein Salbopfer an den Osiris-Ibis dargereicht werden. Vor allem wird Ptolemaios immer wieder beim Opfer vor einem sitzenden Pavian dargestellt. Somit wurde Ptolemaios in diesem Heiligtum in der üblichen Weise eines ägyptischen Pharao mit der üblichen Palette an Riten abgebildet.217 Zu diesem Komplex gehören mutmaßlich aber auch zwei Kultkapellen, die aus der Nekropole von Tuna el-Gebel bei Hermopolis stammen sollen.218 Auch auf diesen Bildern wird der König dargestellt, wie er mit verschiedenen Kronen und Gewändern verschiedene Gaben (Blumenstrauß und Wasserkrug (Bild I & X), Rauchopfer (Bild VI & IX & XII), Trankopfer (Bild IX & XII), Myrrhegefäß (Bild VII), Stoffballen (Bild VII), Salbgefäß (Bild XXI), v.a. aber auch die Statue der Maat (Bild XI & XVIII)) verschiedenen Göttern (Osiris-Pavian (Bild III), Nephthys (Bild Vbis), Isis (Bild VI), Horus (Bild VII), Sokaris-Osiris (Bild VIII), Osiris (Bild IX), v.a. aber ibisköpfiger Gott mit Sonnenscheibe und Mondsichel (Bild II & X & XI & XXI), pavianköpfiger Gott mit Sonnenscheibe und Mondsichel (Bild XII)) opfert. Die verehrten Gottheiten versprechen dafür (soweit die jeweilige Inschrift noch erhalten ist) dem König ewiges Leben, Macht und eine stabile Herrschaft,219 so daß hier eindeutig wieder das Prinzip der Maat und des mit ihr verbundenen Ausgleichs zutage tritt.

Ptolemaios ließ auch den Hathor-Tempel von Terenuthis (Tarraneh) errichten. Der Kult dieser Göttin dürfte an diesem Ort eine größere Bedeutung gespielt haben, da sich in seiner Nähe ein größerer Rinderfriedhof befand. Der ummauerte heilige Bezirk dieser Anlage umfaßte dabei etwa 591/2 m (65 Yard) auf 53 m (58 Yard). Das Gebäude selber dürfte aufgrund der Dicke der gefundenen Blöcke von nur etwa 20 cm (8 Zoll) nicht sonderlich hoch gewesen sein. Die Errichtung erfolgte unter Ptolemaios I., mit dessen Königstitulatur einige der Blöcke versehen sind, wurde aber wohl erst unter Ptolemaios II. Philadelphos fertiggestellt, da auch an einigen Stellen seine Kartuschen gefunden werden können.220 Zu seinen Bauprojekten gehörte außerdem ein Tempel in Kom el-Ahmar (Scharuna), der u.U. Osiris geweiht war. Auch hier wird der König auf den erhaltenen Blöcken bei der Darbringung von Opfern vor verschiedenen Göttern dargestellt. Dabei wird er mehrfach als „Herr der beiden Länder, Herr der Kulthandlungen“ (nb t3wj nb jrj jḫt mrj Jmn Stp n R‛) bezeichnet. Die Darstellungen zeichnen sich v.a. dadurch aus, daß die Reliefs und die Schriftzeichen sehr tief und äußerst fein ausgeführt worden sind.221 Außerdem will Wessetzky in den Darstellungen der Reliefs auch schon erste leichte griechische Einflüsse v.a. in der „Ausbildung der Körperformen der Frauengestalten“ sehen,222 aber solche „leichten Einflüsse“ sind leider immer sehr schwer nachzuvollziehen, so daß hier ein großes Maß an Subjektivität übrigbleibt, v.a. da auch zwischen zufälligen Varianzen im Bereich des üblichen und absichtlichen Anlehnungen nur sehr schwer unterschieden werden kann.

Des weiteren blieben Spuren seiner Bautätigkeit am Hathor-Tempel von Tentyra (Dendera), am Tempel des Soknebtynis im Fajjum, am Tempel der Isis in Iseion und am Amun-Tempel in Medinet Habu erhalten.223 In einem Tempel bei Oxyrhynchos zeigen erhaltene Reliefs Ptolemaios bei der Darbringung der Maat.224 Hiermit wird zugleich aber auch seine Rolle bei der Wiederaufrichtung und beim Erhalt der Maat entsprechend der ägyptischen Königsideologie demonstriert, die er im Gesamtzusammenhang des Kosmos als Gabe an die Götter weitergibt. Auch wurden in Elephantine die Überreste eines recht großen Tores gefunden, bei dem die Außenseiten der Torpfeiler und der Torsturz unter Amenophis II. und die Torwände von Ptolemaios I. dekoriert wurden. Da hier Chnum und Satet gleichrangig zueinander aufgeführt werden, dürfte dieser Bogen nicht direkt zu einem der beiden Tempel gehört haben.225 Von einem reisenden Kunsthändler wurde ein Stein mit Thron- und Geburtsnamen des Ptolemaios in Tell el-Amarna erworben, der angeblich aus der Nähe gestammt haben solle. Dafür käme dann hauptsächlich Kussai als Platz eines Hathor-Heiligtums in Frage.226

Hinzu kommen noch einige Projekte, bei denen die Zuordnung nach momentanem Wissensstand nicht sicher durchgeführt werden kann. So wurde beim Amun-Tempel im Einheimischenviertel von Naukratis ein Steinblock gefunden, der Ptolemaios I. beim Opfern vor Amun darstellt, obwohl die Gründungsdepots aber erst aus der Zeit des Ptolemaios II. Philadelphos stammen.227 Aufgrund eines Graffito, das auf das 2. Regierungsjahr des Ptolemaios I. datiert ist, kommt auch für diese Zeit die Kapelle des Amenhotep, Sohn des Hapu-Amenothes, in Deir el-Bahari in Betracht, die sich dann mutmaßlich im Barkensanktuar des Heiligtums befunden hätte.228 Außerdem wären noch der Tempel der Anat in Tanis und der einer unbekannten Gottheit in Memphis zu erwähnen.229 Neben der Unterstützung bei baulichen Projekten bei den Heiligtümern ließ er ihnen auch einzelne Weihungen zukommen wie z.B. eine Granitschale an den Tempel des Chnum von Elephantine.230

Insgesamt wirkt dies alles sehr bescheiden gegenüber den Bauprojekten seiner Nachfolger. Trotzdem verteilen sich die Belegfälle über das ganze ägyptische Land. Außerdem weist Ptolemaios I. sich mehrfach als Stifter von Heiligtümern aus.231 So läßt auch in dem Falle, daß der König die Projekte nur teilweise finanzierte, ihr Umfang den Schluß zu, daß er nicht allzuwenig in den Bereich der baulichen Tätigkeiten im kultischen Bereich Ägyptens investierte. Dabei muß außerdem noch bedacht werden, daß in keiner Weise sichergestellt werden kann, wie viele seiner Projekte wirklich bekannt sind und wie viele verschollen, zumal wenn man bedenkt, daß sehr viele der bekannten nur noch spurweise erhalten geblieben sind.

Insgesamt bestand also außerhalb der griechischen Poleis und Siedlungen die alte ägyptische Kultur mit ihren Traditionen fast unverändert fort.232 Zugleich profitierten die Ptolemaier davon, daß in ihrem Kernland abgesehen von der griechischen Minderheit allein die ägyptische Kultur vorherrschte. Dadurch wurden sie nicht mit einer komplexen Ansammlung an unterschiedlichsten Kulturen, wie sie z.B. im Gebiet des Antigonos Monophthalmos und im späteren Seleukidenreich vorherrschte, konfrontiert.233

 

 

Anmerkungen:

206 Kaplony-Heckel (1987), pp. 161-162 (ll. 6 & 7a & b & 8b) & 165; s.a. Huß (1994)b, p. 19; s.a. Manning (2003)b, p. 69.

207 Hölbl (1994), p. 82.

208 Meeks (1979), pp. 607-608; s.a. Quaegebeur (1979)a, pp. 713-715.

209 Hölbl (1994), p. 82; s. z.B. in C) III.) b) 1.) Die Klagen und Taten des Petosiris.

210 Quaegebeur (1979)a, p. 712; s.a. Meeks (1979), pp. 654-655.

211 Einige Steine dieses Baus weisen noch den Namen des Thutmosis III. auf, so daß hier mutmaßlich die Blöcke eines älteren Heiligtums eben dieses Königs wiederverwertet wurden. Dies läßt wiederum vermuten, daß der ursprüngliche Bau sich damals in einem verfallenen Zustand befunden hatte. Zugleich existieren wiederum Anzeichen wie z.B. die relativ einfache Ausführung der Reliefs der Innenwände, die dann mit Farbe auch in schlechterer Ausführung als außen übermalt wurden, daß die Arbeiten zu einem bestimmten Zeitpunkt mittels hastiger Vollendung abgebrochen wurden. Dafür würde am ehesten der Zeitpunkt des Bekanntwerdens der Ermordung Philipps III. Arrhidaios in Frage kommen (Mahaffy (1895), pp. 19-27 passim); s.a. Porter / Moss (1934), pp. 99-102.

212 Dieser stürzte zwischen 1820 und 1843 ein und wurde zu einem großen Teil Opfer der Kalköfen, so daß nur noch zwei Säulenbasen mit herumlaufenden Inschriftenbändern und das Bruchstück einer dritten erhalten geblieben sind (Bittel / Hermann (1934), pp. 39-44 c. p. 40 Abb. 20 & Taf. XI b); s.a. Porter / Moss (1934), pp. 165-167.

213 Porter / Moss (1934), pp. 43 & 27 & 58; s.a. Huß (1994)b, p. 26; Swinnen (1973), pp. 117-118.

214 Helck (1975)d, p. 133; s.a. Hölbl (1994), p. 78; Huß (1994)b, p. 27; Schneider (1994), p. 51.

215 Rondot (1997), pp. 274-276.

216 Auch dieser war zur Zeit Napoleons noch im wesentlichen intakt, wurde aber unter Mohamed Aly zum Abriß für die Kalköfen freigegeben (Bagnall / Rathbone (2004), p. 162). Im wesentlichen blieb davon ein Architrav (165/147 cm lang, 39 cm hoch, 40 cm tief) mit Schmuckinschriften auf beiden Breitseiten erhalten, die Horus- und Königsnamen des Königs beinhalten (Bittel / Hermann (1934), p. 38 c. Abb. 17a & 17b).

217 Kessler (1983), pp. 107-124 c. Taf. 22; s.a. Huß (1994)b, p. 27.

218 Für diese Lokalisierung spricht v.a., daß Thot in Form des Osiris-Ibis und des Osiris-Pavian die am meisten vertretene Gottheit auf den Reliefs darstellt. Außerdem wurden die Köpfe mit der Osiris-Farbe grün versehen, so daß sie aus einer Nekropole zur Bestattung von Ibis-Vögeln und Pavianen zu stammen scheinen. Zudem deuten auch die Inschriftenreste auf eine Lokalisierung in Hermopolis hin. Schließlich liefern die in situ gefundenen Fragmente eines Reliefs in einer Kammer der Anlage des Ibiotapheion passende Ergänzungen zu den Reliefs der Kultkapellen. Von der ersten der beiden Kapellen sind 27 Bruchstücke im Museum zu Hildesheim und vier im Museum zu Kairo gelagert, die zusammen aus einer Wandfläche von etwa 2 m Höhe und mindestens ca.  14 m Breite entstammen müssen. Sechs weitere Fragmente aus dem Museum zu Hildesheim stammen dagegen aufgrund der vom Rest deutlich abweichenden Größenordnung ihrer Darstellungen mutmaßlich aus einer zweiten Kultkapelle (Derchain (1961), passim).

219 So verspricht der Osiris-Pavian (Bild III): „Ich gebe dir alles Leben, alle Dauerhaftigkeit, alle Kraft wie Re.“; Nephthys (Bild V bis): „[Ich gebe dir] alle Freude, [ich gebe dir] alles Leben, alle Dauerhaftigkeit, alle Kraft“; und Sokaris-Osiris (Bild VIII): „Zu sprechen: Ich habe dir gegeben alles Leben, alle Dauerhaftigkeit. Ich habe dir gegeben alle Freuden, ich habe dir gegeben alle Nahrung. Sokar Osiris, der in Hermopolis residiert.“ (Übersetzung: Derchain (1961), pp. 13-14).

220 Bothmer (1952)b, pp. 49-56. Von dem gesamten Tempel blieben hauptsächlich nur acht mit Flachreliefen versehene Blöcke erhalten, die in dem nahegelegenen Dorf verbaut waren, während der Platz des Tempels selber schon 1899 lediglich noch Spuren der Grundrisse, aber keinen einzigen erkennbaren Stein in situ aufwies.

221 Wessetzky (1977), pp. 134-136 & 138-139; s.a. Gestermann / Gomaà / Jürgens / Schenkel / Schlotz / Wiedler (1987), pp. 28-34; Gestermann / Gomaà / Jürgens / Kahl / Kühnel / Schenkel / Wiedler (1988), pp. 53-56; Gestermann (1992), pp. 11-15 & 19 & 22 & 25-28. Von diesem Tempel waren bei seiner Ausgrabung lediglich die Grundmauern in Resten erkennbar und 18 Blöcke erhalten geblieben, die hauptsächlich nur Schriftzeichen und Teile von Reliefs enthielten und in ihrer Lage innerhalb der Baukomposition nicht mehr zugeordnet werden können, zumal da nur zwei von diesen Blöcken direkt miteinander zusammenpassen. Hinzu kamen noch einige weitere Blöcke bei Grabungen in den 80er Jahren des 20. Jh. Fünf von den Blöcken insgesamt beinhalten Kartuschen des Ptolemaios I., aber auch die Kartusche des Ptolemaios II. Philadelphos kann belegt werden, so daß auch hier der Tempel mutmaßlich unter diesem erst beendet wurde.

222 Wessetzky (1977), p. 141.

223 Huß (1994)b, pp. 27-28; s.a. Porter / Moss (1934), p. 68; Porter / Moss / Burney (1972), p. 465; Swinnen (1973), pp. 120 & 122; Hölbl (1994), p. 78; Schneider (1994), p. 207.

224 Hölbl (1994), p. 78; s.a. Swinnen (1973), pp. 120-121; Huß (1994)b, p. 27; Schneider (1994), p. 207.

225 Kaiser / Grossmann / Haeny / Jaritz (1970), p. 118 c. Taf. XLIV b. Der Bogen ist 165 cm tief und über 440 cm hoch, seine Durchgangsbreite beträgt 110-130 cm und seine lichte Höhe 325 cm.

226 Gestermann (1992), pp. 23-24. Von seinen Ausmaßen, Ausführung und Stil her würde dieser Block aber auch sehr gut zu denen von Kom el-Ahmar passen (Gestermann (1992), p. 24).

227 Yoyotte (1982/83), pp. 129; s.a. Kees (1935), p. 1958; Porter / Moss (1934), p. 50; Derchain (1961), pp. 3-4.

228 Karkowski / Winnicki / Brecciani (1983), pp. 93-102 passim & Taf. 16; s.a. Huß (2001), p. 28.

229 Huß (1994)b, p. 27; s.a. Swinnen (1973), p. 118.

230 Huß (2001), p. 240; s.a. Volkmann (1959)e, p. 1640.

231 Hölbl (1994), p. 78; s.a. Swinnen (1973), pp. 123-124; Cauville (1989), p. 45.

232 Gippert (1998), p. 308.

233 Green (1990), p. 194.

 

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