Dr. Christian A. Caroli – د. كْرِسْتْيَان أ. كَارُلِي

Auf dem Weg zum Rubikon

Caroli: Auf dem Weg zum Rubikon (Coverbild)

Christian A. Caroli:

Auf dem Weg zum Rubikon – Die Auseinandersetzungen zwischen Caesar und seinen politischen Gegnern 52-49 v. Chr.
 

Konstanz 2008 (badawi - artes afro arabica)
 

Umfang: X + 113 Seiten • Format: 24 x 17 cm • ISBN 13: 978-3-938828-25-0

Preis (bis 10/2015): EUR 29,95 (inkl. 7% MwSt.) • Preis (ab 11/2015): EUR 14,95 (inkl. 7% MwSt.)

 

 

C) Die politischen Auseinandersetzungen im Vorfelde des Ausbruches des Bürgerkrieges

I.) Senatsverhandlungen und Stillstand – Der Kampf um die Absetzung Caesars vom April 51 bis zum November 50

a) Die ersten gezielten Vorstöße vom April bis zum September 51

Im April 51 stellte der amtierende Konsul M. Marcellus vor dem Senat den Antrag, daß Caesar als Statthalter der gallischen Provinzen abberufen werden solle, indem ihm gemäß den Mechanismen der neuen lex Pompeia de provinciis1 ein Nachfolger entsandt werde (Dio 40,59,1), der möglichst sofort zu nominieren sei. Die Abberufung solle dabei zum nächsten 01.03., also dem Endtermin der Caesar garantierten Statthalterschaft, erfolgen (Cic. Att. 8,3,3 (s. Einleitung, n. 12)).2 Außerdem solle das Privileg der absentis ratio, falls es noch gelten sollte, ignoriert werden, indem Caesars Bewerbung in Abwesenheit nicht angenommen werde.3 Dieser Antrag sollte den Auftakt einer gezielten und, abgesehen von einer fünfmonatigen Unterbrechung, einigermaßen konsequent verfolgten Agitation zur Absetzung Caesars bilden. Begründet wurde dieser Verstoß v.a. damit, daß Gallien nun befriedet sei (Suet. Iul. 28,2 (s. B) I.) a) Die Frage nach der Existenz eines gesetzlich fixierten Endtermins, n. 17)), weswegen die Dokumentation dieser Sachlage der Hintergrund der nach dem Sieg vor Alesia angeordneten 20tägigen supplicatio gewesen sein mag.4 Auch kann der Vorstoß des Marcellus in einem zeitlichen Zusammenhang mit diesem entscheidenden Sieg gesehen und damit erklärt werden, daß die Gegner Caesars sich nach diesem glorreichen Sieg vor den nun ungebundenen Machtmitteln des Feldherrn fürchteten,5 da sie gegen Rom eingesetzt werden konnten oder er mit diesen Drohmitteln u.U. eine weitere Verlängerung der Statthalterschaft erreichen konnte. Es kann sich hierbei aber auch um eine Reaktion auf einen eventuellen Antrag Caesars, in der Konsequenz der Genehmigung der absentis ratio sein Prokonsulat auch auf formeller Basis bis zum 29.12.49 zu verlängern, handeln, da seine Statthalterschaft dann zugleich formell direkt in sein angestrebtes zweites Konsulat übergegangen wäre.6

Des weiteren beantragte Marcellus die Annullierung der Gründung der Kolonie Novum Comum und die Aufhebung der civitas ihrer Kolonisten, da diese Kolonie nicht gesetzlich sanktioniert worden sei,7 obwohl durch eine Klausel in der lex Vatinia Caesar die Gründung einer Kolonie latinischen Bürgerrechts und deren Besiedlung zugebilligt worden war.8 Zur Demonstration seiner Weigerung, die Rechtmäßigkeit der Gründung von Novum Comum als latinischer Kolonie und der Verleihung des latinischen Bürgerrechts an seine Bürger anzuerkennen, ließ Marcellus ein Ratsmitglied dieser Kolonie auspeitschen.9 Denn als ehemaliger Magistrat einer latinischen Kolonie besaß die gezüchtigte Person wahrscheinlich das römische Bürgerrecht,10 so daß die Züchtigung entgegen den Bestimmungen der leges Porciae,11 die römische Bürger vor Prügelstrafen schützten, erfolgte.12 Aber auch wenn die betroffene Person nur das latinische Bürgerrecht besessen haben sollte, hätte die Prügelstrafe zumindest der Sitte widersprochen.13 Bei diesem Akt handelte es sich wahrscheinlich um eine Reaktion auf die uns spätestens im Mai belegten Gerüchte, daß Caesar vorhabe, für die Transpadaner das vollständige römische Bürgerrecht durchzusetzen (Cic. fam. 8,1,2 & Att. 5,2,3; s.a. Att. 5,3,1 & 5,4,4), was für ihn einen unermeßlichen Machtanstieg in den comitia bedeutet hätte. Jedoch erwies sich dieses Gerücht sehr bald als ein Irrtum. Da dies jedoch zum Zeitpunkt der Durchführung der Züchtigung noch nicht bekannt war, muß dieser Vorgang trotz seiner Gesetzes- oder zumindest Sittenwidrigkeit in Ansätzen als eine politische Demonstration gegen diese vermeintlich drohende Gefahr und damit nicht als ein Akt vollkommener Willkür eines Magistraten entgegen Recht und Sitte verstanden werden, so daß er auch nicht als ein vollständig verwerflicher Akt aus niederen Absichten angesehen werden kann. Zugleich konnte dieser Akt aber als eine Schmähung Caesars angesehen werden, indem er eine von diesem verliehene Gunst, nämlich das Bürgerrecht an diesen Mann, mißachtete, was auf Caesar zurückkommen mußte, da dieser nicht in der Lage gewesen war, seine Vergünstigungen durchzusetzen und die von ihm Begünstigten und damit seine Klienten zu schützen.

Im Jahre 51 sollte aber kein gültiger Senatsbeschluß bezüglich der Statthalterschaft Caesars zustande kommen. Zum einen nahm der Mitkonsul Ser. Sulpicius Rufus eine Haltung des Widerspruchs ein (Suet. Iul. 29,1 & Dio 40,59,1), da er bei einer vom Senat beschlossenen und gültigen Abberufung Caesars einen Bürgerkrieg befürchtete, der von seinem Ausmaß her die Wirren der achtziger Jahre übertreffen würde.14 Des weiteren verhinderten die caesarfreundlichen Volkstribunen jeglichen Beschluß in diese Richtung mittels Interzessionen oder zumindest der Androhung einer solchen (Suet. Iul. 29,1 & Dio 40,59,1). Da jedoch gleichzeitig andere Volkstribunen jegliche Verhandlung über die Provinzen unter dem Ausschluß Galliens blockierten, kam es aufgrund der gegenläufigen Interzessionen schließlich zu einem Stillstand bei den Verhandlungen, was natürlich im Interesse Caesars lag, da er währenddessen in Gallien bleiben konnte.15 Allerdings konnte dadurch die Verantwortung für diesen Stillstand nicht mehr allein Caesar zugeschrieben werden. Schließlich übte Pompeius als der machtpolitische Hintergrund des Senats eine starke Zurückhaltung, indem er sich z.B. zu seinen für Spanien bestimmten Truppen nach Ariminum zurückzog (Cic. Att. 5,19,1 & Dio 40,59,2) und selten an Senatssitzungen teilnahm (Cic. fam. 8,4,4), so daß der Senat sich nicht zu einem Beschluß durchringen konnte. So wurde die Entscheidung immer weiter nach hinten verschoben.16

Am 29.09.51 wurden schließlich die Konsuln des nachfolgenden Jahres damit beauftragt, vom 19.02. an über die Verteilung der Provinzen vor dem Senat zu referieren, ferner ab dem 01.03. Senatssitzungen auch an Komitialtagen abzuhalten und von da an solange kein anderes Thema mehr vor dem Senat zuzulassen, bis die konsularischen Provinzen rechtsgültig verteilt und ein Nachfolger für Caesar bestellt sei.17 Dabei hofften die Gegner Caesars ab diesem Datum auf die Unterstützung des Pompeius, der zusicherte, daß er von da an bereit sei, bei der Abberufung Caesars aus Gallien mitzuwirken, während er sich vorher noch an die Beschlußsperre gebunden fühle.18 Gegen diesen Antrag wurde nicht interzediert.19 Die Motivation dafür kann in dem Nebeneffekt des Beschlusses der Vertagung liegen, daß über Caesars Provinzen über mehrere Monate lang nicht offiziell verhandelt wurde,20 außerdem konnten Caesar und seine Anhänger erhoffen, daß dann mittels einer genügend vehementen Frustrationstaktik eine weitere Vertagung erlangt werden könne. Zusätzlich wurde vom Senat beschlossen, daß jegliche Interzession oder sonstige Obstruktion als ein Akt contra rem publicam angesehen werden solle.21 Dem stimmte auch Pompeius zu, indem er davon ausging, daß jegliche Interzession ab dem 01.03. als eine Auflehnung Caesars gegen den Senat zu interpretieren sei.22 Gegen dieses senatus consultum wurde jedoch interzediert (Cic. fam. 8,8,6). Auch gegen den Antrag, zuerst alle acht praetorischen Provinzen und Kilikien mit Praetoriern zu besetzen, erfolgte eine Interzession.23 Denn am Ende wären nur die beiden Gallien als konsularische Provinzen übriggeblieben,24 oder Gallia cisalpina und Illyricum sollten, da Syrien aufgrund der Nähe zum Partherreich – das mit Rom noch eine Rechnung offen hatte – und der damit verbundenen potentiellen Kriegsgefahr (Cic. fam. 8,10,3) eines Konsulars bedurfte, beide Spanien noch längerfristig an Pompeius vergeben waren und Gallien aufgrund seiner Größe und seines Machtpotentials wohl nicht an einen einzigen Statthalter verteilt werden sollte, an einen Praetorier vergeben werden, weswegen auch jegliche Interzessionsmöglichkeit hätte verhindert werden sollen.25 Schließlich wurde noch der Antrag gestellt, daß über die entlassungsberechtigten Soldaten referiert werden solle,26 wobei die Unruhe, die durch die mit dieser Aktion verbundenen Umtriebe entstehen würde, anscheinend Caesars Stellung bei seinem Heer erschüttern sollte und zudem einem Versuch gleichkam, einen nicht unbeträchtlichen Teil seines Heeres aufzulösen.27 Aber Gallien stand zu diesem Zeitpunkt großenteils immer noch unter Waffen und bedurfte außerdem einer Organisierung als Provinz,28 bevor die Besatzungsheere aufgelöst bzw. minimiert werden konnten. Denn bisher stellten die Neuerwerbungen Caesars nichts weiter dar als ein Gebiet, das allmählich zu einem für Angriffe von außen anfälligen Machtvakuum niedergekämpft worden war, durch das Aufgebot von gewaltigen Truppenkontingenten unter Kontrolle gehalten und allein mittels Provisorien verwaltet wurde. Dementsprechend war die gegen diesen Antrag erfolgte Interzession (Cic. fam. 8,8,7) auch objektiv vertretbar und vernünftig, auch wenn sie den Gegnern Caesars zumutete, mit der durch sein Heer drohenden potentiellen Gefahr noch eine längere Zeit lang auszukommen.

In dieser Phase des Kampfes um die Bestellung eines Nachfolgers Caesars als Statthalter in Gallien erfolgten sämtliche Interzessionen gegen Beschlüsse, die die Statthalterschaft Caesars als solche oder Teilaspekte dieser beinhalteten, mit vollem Recht, da die senatus consulta zu diesem Zeitpunkt aufgrund der Beschlußklausel den Bestimmungen der lex Pompeia Licinia widersprachen.29 Diese Senatsbeschlüsse bedeuteten somit eine Verkürzung des in diesem Gesetz Caesar garantierten Zeitraumes und verletzten somit die Billigkeit diesem gegenüber, so daß den interzedierenden Volkstribunen deswegen kein Vorwurf gemacht werden konnte, abgesehen davon, daß ein Volkstribun prinzipiell gegen alles interzedieren konnte, solange es nicht durch ein schon gültiges Gesetz ausgeschlossen wurde. Wenn sie auch gegen das Interzessionsverbot für die ab dem nächsten 01.03. zu erfolgenden Verhandlungen interzedierten, so ist dies dadurch verständlich, daß ihre Amtsnachfolger durch diesen Beschluß bezüglich der Provinzenverteilung des nächsten Jahres einer ihrer elementaren Amtsgewalten beraubt werden sollten. Der Senat mußte hingegen befürchten, daß Caesar, wenn er erst einmal zum Konsul gewählt worden wäre, bevor er von seiner Statthalterschaft und damit seinem Heereskommando zurückgetreten wäre, die Verfassung mit den Füßen zertrampeln und vernichten würde. Diese Gefahr rückte immer näher und wurde zudem dann akut, als Caesar nicht mehr durch den gallischen Krieg gebunden war und damit seine Heeresmittel auch zum Einsatz gegen den Senat und die res publica zur Verfügung hatte. Deswegen wird es verständlich, daß der Senat diese Gefahr möglichst rasch zu beseitigen versuchte, auch wenn die Caesar garantierte Statthalterschaft noch nicht abgelaufen war. Außerdem drohte die Zeit, die noch bis zum zweiten Konsulat Caesars zur Verfügung stand, sich auch dadurch zu verkürzen, daß er anscheinend um einen Dispens von der Mindestspanne, die normalerweise zwischen zwei aufeinanderfolgenden Konsulaten vergangen sein mußte, bat, um sich schon für das Konsulat von 49 zu bewerben.30 Dies hätte nämlich bedeutet, daß Caesar als Statthalter bis Juli 50 hätte abgesetzt werden müssen.

 

 

Anmerkungen:

1 s. B) II.) b) 1.) Die lex Pompeia de provinciis.

2 Einige Wissenschaftler, die vom 01.03.49 als Endtermin der Statthalterschaft Caesars ausgehen, beziehen den 01.03. des Antrages des Marcellus auch auf das Jahr 49 (z.B. Hardy (1918), p. 204; Holmes (1923), Bd. II, p. 243; Sealey (1957), p. 100). In diesem Falle würde aber auch hier wieder das Problem entstehen, daß die Angabe des 01.03. in keiner Weise spezifiziert wurde, so daß damit normalerweise der nächstfolgende, nämlich der 01.03.50 gemeint sein muß (s.a. in B) I.) c) 2.) α) Die Beschlußklausel und die in den Absetzungsverhandlungen relevanten Daten).

3 Suet. Iul. 28,2 (s. B) II.) b) 3.) Die lex Pompeia de iure magistratuum, n. 253); s.a. Raaflaub (1974)a, pp. 25 & 147-148; Meyer (1922), p. 247; Holmes (1923), Bd. II, pp. 238-239; Gelzer (1960), pp. 157-158; Adcock (1962), p. 629; Gruen (1974), pp. 461-462; Meier (1982), p. 402.

4 Meier (1982), p. 398.

5 von Ranke (1882), p. 269.

6 Ὁ δὲ Καῖσαρ ἀντιπράξειν τὴν βουλὴν ὑπονοῶν ἐδεδοίκει μὲν ὑπὸ τοῖς ἐχθροῖς ἰδιώτης γενέσθαι, ἐτέχναζε δὲ ἐπὶ δυνάμεως εἶναι, μέχρι ὕπατος ἀποδειχθείη, καὶ τὴν βουλὴν ᾔτει χρόνον ἄλλον ὀλίγον ἐς τὴν παροῦσάν οἱ τῆς Γαλατίας ἡγημονίαν ἢ ἐς μέρος αὐτῆς ἐπιλαβεῖν. (App. civ. 2,25,97); s.a. Plut. Caes. 29,1 & Pomp. 56,1; s.a. Meyer (1922), p. 246; Adcock (1962), p. 629; Raaflaub (1974)a, p. 25.

7 Marcellus [...] rettulit etiam, ut colonis, quos rogatione Vatinia Novum Comum deduxisset, civitas adimeretur, quod per ambitionem et ultra praescriptum data esset. (Suet. Iul. 28,3).

8 Suet. Iul. 28,3 (s. n. 7) & Strab. 5,1,6; s.a. Meyer (1922), p. 249; Holmes (1923), Bd. II, p. 317; Gelzer (1960), p. 86.

9 Νεοκωμίτας γὰρ ἔναρχος ὑπὸ Καίσαρος ἐν Γαλατίᾳ κατῳκισμένους ἀφῃροῦντο τῆς πολιτείας· καὶ Μάρκελλος ὑπατεύων ἕνα τῶν ἐκεῖ βουλευτῶν εἰς Ῥώμην ἀφικόμενον ᾔκιστο ῥαβδοις, ἐπιλέγων ὡς ταῦτα τοῦ μὴ Ῥωμαῖον εἶναι παράσημα προστίθησιν αὐτῷ... (Plut. Caes. 29,2); s.a. Meier (1982), p. 403; Meyer (1922), p. 250; Holmes (1923), Bd. II, pp. 238 & 242 & 317; Uttschenko (1982), p. 182.

10 ὧν ὅσοι κατ’ ἔτος ἦρχον, ἐγίγνοντο Ῥωμαίων πολῖται· (App. civ. 2,26,98).

11 Porcia lex virgas ab omnium civium Romanorum corpore amovit... (Cic. Rab. perd. 12); s.a. Liv. 10,9,4 & Sall. Cat. 51,21-22 & Fest. p. 266 L. (s.v. Pro scapulis) = p. 234 M.; s.a. Cic. Verr. 2,5,163; s.a. Rotondi (1912), pp. 268-269; Bleicken (1959)a, p. 2448.

12 App. civ. 2,26,98; s.a. Holmes (1923), Bd. II, p. 242; Lintott (1972), pp. 249-251.

13 Etsi ille magistratum non gesserit, erat tamen Transpadanus; ita mihi videtur non minus stomachi nostro <quam> Caesari fecisse. (Cic. Att. 5,11,2); s.a. Lintott (1972), p. 251; Holmes (1923), Bd. II, p. 242.

14 Cic. fam. 4,3,1; s.a. Meier (1982), p. 403; Holmes (1923), Bd. II, p. 239.

15 Cic. fam. 8,5,2-3: (2) Nosti enim haec tralaticia; de Gallis constituetur; erit, qui intercedat; deinde alius exsistet, qui, nisi libere liceat de omnibus provincias decernere senatui, reliquas impediat. Sic multum ac diu ludetur, atque ita diu, ut plus biennium in his tricis moretur. (3) ...quam facile tunc sit omnia impedire, et quam hoc Caesar iique, qui in sua causa rem publicam non curent, sperent, non te fallit.; s.a. Lacey (1961), p. 322; Hofmann (1857), p. 49.

16 Quod ad rem publicam pertinet, omnino multis diebus, exspectatione Galliarum, actum nihil est. Aliquando tamen saepe re dilata et graviter acta... (Cic. fam. 8,8,4 (Okt. 51)); s.a. Cic. fam. 8,9,2; s.a. Raaflaub (1974)a, pp. 25-27; Meyer (1922), pp. 254-256; Holmes (1923), Bd. II, p. 243; Raaflaub (1974)b, p. 296; Gelzer (1960), pp. 158-160; Gruen (1974), p. 463; Meier (1982), p. 402.

17 Quod M. Marcellus consul v.f. [= verba fecit] de provinciis consularibus, d.e.r.i.c. [= de ea re ita censuerunt] uti L. Paullus, C. Marcellus consules, cum magistratum inissent, ex a. d. X. Kal. Mart., quae in suo magistratu futurae essent, de consularibus provinciis ad senatum referrent, neve quid prius ex Kalendis Mart. neve quid coniunctim de ea re referretur a consulibus, utique eius rei causa per dies comitiales senatum haberent, Senatusque Cons. facerent, et, cum de ea re ad senatum referretur a consulibus, qui eorum in CCC iudicibus essent, sex adducere liceret. Si quid de ea re ad populum ad plebemve lato opus esset, uti Ser. Sulpicius M. Marcellus Coss. praetores, tribunique plebis, quibus eorum videretur, ad populum plebemve referrent: quod si ii non tulissent, uti, quicumque deinceps essent, ad populum plebemve ferrent. I. N. [= Intercessit Nemo]. (Cic. fam. 8,8,5).

18 Cic. fam. 8,8,4 (s. B) I.) c) 2.) α) Die Beschlußklausel und die in den Absetzungsverhandlungen relevanten Daten, n. 69) & 8,8,9 (fam. 8,8,4 (s. B) I.) c) 2.) α) Die Beschlußklausel und die in den Absetzungsverhandlungen relevanten Daten, n. 70) & Dio 40,59,3 & App. civ. 2,26,99.

19 Cic. fam. 8,8,5 (s. n. 17); s.a. Raaflaub (1974)a, p. 27; Holmes (1923), Bd. II, p. 243; van den Bruwaene (1953), pp. 21-23; Gelzer (1960), p. 160; Gruen (1974), p. 463; Raaflaub (1974)b, p. 298; Meier (1982), p. 204.

20 Gruen (1974), p. 469.

21 Quod M. Marcellus Cos. v.f. [= verba fecit] de provinciis, d.e.r.i.c. [= de ea re ita censuerunt] senatum existimare neminem eorum, qui potestatem habeant intercedendi impediendi moram afferre oportere, quo minus de r.p.p.r.q.p. [= re publica populi Romani quam primum] ad senatum referri, senatique consultum fieri possit. Qui impedierit prohibuerit, eum senatum existimare contra rem publicam fecisse. Si quis huic s. c. intercesserit, senatui placere auctoritatem perscribi et de ea re p.q.t. [= primo quoque tempore] ad senatum populumque referri. (Cic. fam. 8,8,6).

22 Cum interrogaretur, si qui tum intercederent, dixit hoc nihil interesse, utrum C. Caesar senatui dicto audiens futurus non esset, an pararet qui senatum decernere non pateretur. (Cic. fam. 8,8,9); s.a. Gelzer (1960), p. 160.

23 Itemque senatui placere, in Ciliciam provinciam, in octo reliquas provincias, quas praetorii pro praetore obtinerent, eos, qui praetores fuerunt neque in provincia cum imperio fuerunt, quos eorum ex s. c. cum imperio in provincias pro praetore mitti oporteret, eos sortitio in provincias mitti placere. Si ex eo numero, quos ex s. c. in provincias ire oporteret, ad numerum non essent, qui in eas provincias proficiscerentur, tum, uti quodque collegium primum praetorum fuisset, neque in provincias profecti essent, ita sorte in provinciam proficiscerentur. Si ii ad numerum non essent, tunc deinceps proximi cuiusque collegi, qui praetores fuissent, neque in provincias profecti essent, in sortem conicerentur, quoad is numerus effectus esset, quem ad numerum in provincias mitti oporteret. Si huic s. c. intercessisset, auctoritas perscriberetur. Huic senatus consulto intercessit C. Caelius, C. Pansa, tribuni plebis. (Cic. fam. 8,8,8); s.a. Jameson (1970), p. 656; Hardy (1918), pp. 181-182; Holmes (1923), Bd. II, p. 244; Coffin (1925/26), p. 180; Gelzer (1960), p. 159; Raaflaub (1974)b, pp. 296-297.

24 Hardy (1918), p. 215; s.a. Hofmann (1857), pp. 47-48.

25 Raaflaub (1974)b, pp. 298-299; s.a. Gruen (1974), pp. 463-464.

26 Item senatui placere, de militibus, qui in exercitu C. Caesaris sunt, qui eorum stipendia emerita aut causas, quibus de causis missi fieri debeant, habeant, ad hunc ordinem referri, ut eorum ratio habeatur, causaeque cognoscantur. Si quis huic s. c. intercesserit, senatui placere auctoritatem perscribi, et de ea re ad senatum p.q.t. [= primo quoque tempore] referri. (Cic. fam. 8,8,7).

27 Meier (1982), pp. 402-403; s.a. Holmes (1923), Bd. II, pp. 238-239; Gelzer (1960), pp. 157-158; Adcock (1962), p. 629; Gruen (1974), pp. 461-462; Raaflaub (1974)a, pp. 147-148.

28 Gruen (1974), p. 462; s.a. Meyer (1922), p. 249.

29 s. Hirt. Gall. 8,53,1 (...nam Marcellus [...] contra legem Pompei et Crassi rettulerat ante tempus ad senatum de Caesaris provinciis...); s.a. B) I.) c) Die lex Pompeia Licinia de provincia C. Iulii Caesaris.

30 Cic. fam. 8,8,9 (s. B) II.) a) Die Absicherung des direkten Übergangs vom Prokonsulat zum zweiten Konsulat, n. 192); s.a. Meier (1970), p. 110; s. in B) II.) a) Die Absicherung des direkten Übergangs vom Prokonsulat zum zweiten Konsulat.

 

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